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Der Preis ist heiß.

Was ist der Wert eines Produktes oder einer Dienstleistung?

Sie waren den ganzen Tag wandern und hatten alles mit, nur nichts zum Trinken. Irgendwann meldet sich Durst und er wird immer unerträglicher. Irgendwann haben Sie nur noch einen Gedanken: Ich brauche so schnell wie möglich etwas zum Trinken! Sie kommen an einem Kiosk vorbei und kaufen sich eine Flasche Wasser. Der Preis ist Ihnen im Moment egal. Für sie hat das Wasser einen hohen Wert.

Oder ein anderes Beispiel. Was ist der Wert eines Schnullers?
In einem Laden kostet er vielleicht 1 EUR.
Einem kinderlosen Single ist er 0 EUR wert.
Eltern eines schreienden Kindes, die ihn vergessen haben, würden 10 EUR dafür ausgeben.

Der Wert eines Produkts oder einer Dienstleistung hat viel mit der Situation zu tun. Und mit der Perspektive. Was steht im Vordergrund? Die Kosten des Unternehmers oder der Nutzen für den Kunden?

Wenn sich der Wert eines Produktes oder damit als Folge der Preis an den Kosten orientieren würde, kämen wir zum Teil zu unrealistischen Ergebnissen. Software würde nur wenige EUR kosten, weil sie massenhaft reproduzierbar ist. Zu sonderbaren Ergebnissen kommt man auch, wenn die Erstellungzeit ausschließlich in den Vordergrund tritt: Ein Steuerberater bearbeitet einen Sachverhalt das erste mal und braucht entsprechend viel Zeit. Die gleiche Frage kann er das nächste mal aus dem Ärmel schütteln. Ist dann Zeit (= Kosten) der entsprechende Maßstab für den Preis und zahlt dann der erste Kunde ein Vielfaches wie die nachfolgenden Kunden?

Der Preis, die Kosten, der Wert und der Kundennutzen hängen miteinander zusammen. Von der Kundenseite aus gesehen: Welchen Nutzen hat der Kunde durch die Leistung und was ist sie ihm wert? Diese Sicht kann das Prinzip ‘Die Kosten bestimmen den Preis’ umkehren. Manchmal aber eben auch nicht. Es kommt – wie immer –darauf an …

18. September 2012 von Christoph Nowag | Kategorien: Think

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