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Schnappatmung durch Überregulierung.

Bild 2013_10_29 ÜberregulierungEin Unternehmer, einer seiner Mitarbeiter und ich hatten eine Gespräch über Regeln im Unternehmen. Aufhänger war, dass sich jeder in seinem Unternehmen unterschiedlich am Telefon meldet, Anrufer beim Weiterleiten in der Leitung verhungern, Mitteilungen nicht weitergegeben werden usw. Dem Unternehmer war das bis dahin gar nicht aufgefallen, weil er nie selbst über die Zentrale bzw. den Empfang anruft. Es gibt doch klare Arbeitsanweisungen, wie und was bei eingehenden Anrufen zu beachten ist. Warum wird sich daran nicht gehalten? Der Mitarbeiter fragte daraufhin, ob die vielen Arbeitsanweisungen und vorgegebenen Prozesse überhaupt in dem Unternehmen befolgt würden. Und beantwortete seine gestellte Frage gleich selbst: ‘Eher nein.’

Gut ist es, wenn Kernprozesse klar definiert sind. Diese müssen auch bekannt, eingesehen, durchgesetzt und gelebt werden. Sie sind Rezepte im Sinne von ‘best practice’. Bewährte Verfahren, die sich verändern können und angepasst werden.

Von Zeit zu Zeit macht es Sinn, Bestehendes zu durchforsten. Was braucht man wirklich, was könnte vereinfacht oder weggelassen werden? So wie wir unsere Akten, Zeitschriften, liegengebliebenes Zeugs aussortieren, müssen auch Regeln, Prozesse usw. durchleuchtet werden.

Überregulierung und zu hohe Komplexität führen zur Nichtanwendung. Wenn alles über Checklisten geregelt ist, hat man nur noch Listen im Kopf und nicht mehr diejenigen, um die es geht: Den Kunden, das Produkt, die Leistung.

Einfachheit und Klarheit auch bei den Regeln und Prozessen. Das lässt einen selbst und das Unternehmen frei durchatmen.

29. Oktober 2013 von Christoph Nowag | Kategorien: Think

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