Schreibtisch Cordula Schneider
Cordula Schneider
Kanzleiberaterin
http://delfi-net.de/
Impulse von außen.
Von dem Wiener Steuerberaterkollegen Gunther Hübner habe ich vor Jahren das erste Mal die Unterscheidung gehört zwischen ‘im Unternehmen‘ und ‘am Unternehmen’ arbeiten. Am Unternehmen zu arbeiten war mir fremd. Wir hatten genug zu tun und mussten schauen, wie wir über die Runden kamen. Aber mit Weiterentwicklung hatte das nichts zu tun. Oder, wenn doch, dann entweder zufällig oder durch Druck.
Ich wollte aber die Kanzlei und mich weiter bringen. Und zwar ohne jedes Rad neu erfinden zu müssen. Ich habe angefangen zu lesen: Über Führung, Marketing, Unternehmer, Entwicklung usw. Und das mache ich immer noch. Daraus erhalte ich Impulse, genau so wie durch den Besuch von Vorträgen. Doch diese Art ist nur die halbe Miete. Denn nach dem Impuls stehe ich alleine da. Es gibt z.B. keine Möglichkeit zu fragen: ‘Und wie hat dies funktioniert oder warum nicht?’ Es fehlt die Begleitung.
Ich brauchte neben Büchern, DVDs und Vorträgen reale Menschen. Ich hoffte, Gleichgesinnte zu finden, mit denen ein offener Austausch möglich ist. Lange musste ich nicht suchen. Wer im Bereich ‘Steuerberater’’ unterwegs ist und ein Netzwerk sucht, findet sehr bald das Steuerberaternetzwerk delfi-net unter der Leitung von den Kanzleiberaterinnen Angela Hamatschek und Cordula Schneider. Das hat für die damalige Situation bestens gepasst. Es ist ein Forum für die meisten Fragen und das mit persönlichem Kontakt, weil sich die Mitglieder von delfi-net mehrmals jährlich treffen.
Irgendwann merkte ich, dass mir jemand fehlte, mit dem ich mich kurzfristig von Zeit zu Zeit persönlich austauschen konnte und der mir dabei neue Blickwinkel eröffnete oder weiterbringende Fragen stellte. Es sollte kein Vollzeitcoach sein, sondern ein Unternehmer, der auch coacht. Nach kurzer Suche habe ich ‘meinen Coach’ gefunden. Christian Herlan und wir treffen uns dann, wenn ich es brauche. Zwischendurch bleiben wir in losem Kontakt, um uns auszutauschen.
Doch alle Impulse sind nichts wert, wenn das Wichtigste fehlt: Die Umsetzung. Und das ist schwierig und zeitraubend genug. Die Schritte muss man alleine tun. Aber gut, wenn man Menschen an seiner Seite hat, die einen dabei begleitet.
Schreibtisch Nico Scholz
Nico Scholz
Steuerberater
www.witte-scholz.de
Checkliste fürs Wochenende
Wer in der Woche seine To-Do-Liste abgearbeitet hat, fühlt sich möglicherweise wohler, wenn es auch für das Wochenende noch etwas abzuhaken gibt. Mit freundlicher Genehmigung einer Mandantin von Steuerberater Strinkau.
Wahrgenommen werden.
Viele von uns haben Geist, Zeit und Geld investiert, um das Unternehmen mit seinen Menschen und Leistungen darzustellen. Manche haben es vielleicht noch vor sich (s. Blogbeitrag (Kein-) Schaufenster). Möglichkeiten und Betätigungsfelder gibt es viele: Homepage, Büroeinrichtung, Corporate Design, Anzeigen, Social Media und vieles mehr.
Aber was wirklich zählt ist nicht, was wir präsentieren, sondern was beim (potentiellen) Kunden ankommt. Die Reizüberflutung ist bei uns allen dermaßen groß, dass wir uns nicht nur fragen sollten ‘Wie wollen wir uns darstellen?’, sondern viel wichtiger ‘Wie werden wir wahrgenommen?’. Irgendwie muss der Kunde uns sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen, auf uns aufmerksam werden und wir dürfen dann auch nicht gleich aussortiert werden, sondern müssen Interesse wecken und ihn bei der Stange halten.
Jedem von uns geht es so: Wenn man auf der Suche nach einem neuen Pkw ist, sieht man auf einmal überall Autos. Wer ein neues Sofa braucht, hält unbewusst nach Sofas Ausschau und fängt gleich an zu testen und zu vergleichen. Unsere Perspektive hat sich geändert. Wir haben bestimmte Erwartungen und unsere Wahrnehmung ist verändert.
In Quarks & Co habe ich ein Experiment gesehen, dass zeigt, wie eingeschränkt Wahrnehmung ist. Die Geschichte schaut man sich besser an, als dass ich sie erzähle (s.u.). Das Ergebnis war: Wir nehmen nur einen ganz kleinen Ausschnitt wahr. Und Unerwartetes blenden wir aus. Das passiert nicht nur im Film, sondern auch bei uns im Unternehmen und unseren Kunden.
Ich habe in der letzten Zeit neue Kunden immer gefragt, ob sie sich die Homepage angesehen haben und wenn ja, was ihnen aufgefallen ist. Es kamen fast immer die gleichen drei Antworten: Klare, verständliche Sprache, lustiger Film ‘Begeisterter Steuerberater’ und überraschendes Portrait. Die Kunden haben etwas wahrgenommen. Und sie wurden überrascht, weil es ihre Erwartungen durchbrochen hat.
Hier geht es zum Film: Blind für Veränderungen.
Aus der Komfortzone.
Vor vielen Jahren habe ich einen Dale Carnegie Kurs besucht. Starker Wert wurde darauf gelegt, dass wir die sogenannte Komfortzone verlassen. Wir sollten bei den rhetorischen Übungen für uns neue und ungewohnte Reden halten. Wir haben beruflich wie privat einmal andere und neue Dinge ausprobiert usw.
Das Verlassen des Bekannten ist immer etwas zwiespältig. Ein Teil des Bauchgefühls sagt ‘das möchte ich eigentlich nicht unbedingt tun’ der andere Teil fordert es ein. Die Emotionen spielen verrückt und wir erleben intensiv. Wenn wir die Situation dann gemeistert haben, ist es ein tolles Gefühl. Wenn die Situation dagegen uns gemeistert hat, sind wir am Boden zerstört. Aber Hand aufs Herz: Wie groß ist die Gefahr, dass etwas ernsthaft daneben geht? Ich habe einmal gehört, dass wir mutiger sein könnten, denn in 92 % der Fälle würde es klappen …
Wenn wir häufiger die eigenen Grenzen verlassen hat das Folgen: Das Vertrauen in uns selbst wächst. Wir werden uns unserer selbst besser bewusst. Ziele können fallweise ehrgeiziger gesteckt werden. Und die eigene Komfortzone wird größer.
Vincent Klink hat in seinem Buch Sitting Küchen-bull geschrieben: ‘Noch wusste ich nicht, dass es ohne Mühe, Ängste und Risiken kein menschliches Fortkommen geben kann.‘ Er hat es weit gebracht. Als Koch, Autor, Fernsehunterhalter usw.
Also werde ich dieses Jahr regelmäßig versuchen, die eigene Grenze ein stückweit zu überschreiten und die Komfortzone zu verlassen. Manchmal nur ein ganz kleines bißchen. Manchmal beherzter.
Dank und Start.
Es war ein spannendes, ereignisreiches und lehrreiches Jahr 2011. Auf diesem Weg möchte ich allen Lesern und Unterstützern dieses Blogs und des ganzen Projektes SteuerberaterCoach ganz herzlichen danken. Ich wünsche Euch und Ihnen frohe und besinnliche Weihnachten sowie ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr.
Der nächste Blogbeitrag startet am 10. Januar 2012. Es gibt ja noch so viele spannende Themen …
Bis dahin und darüber hinaus alles Gute !
Richtungswechsel.
Letzte Woche habe ich eine Pecha Kucha-Präsentation gesehen, die kurz zusammengefasst so geht: Steffen Böttcher, ein Kreativer und erfolgreicher Grafikdesigner, der total ausgepowert ist, sitzt im Süden und sucht nach dem, was er eigentlich machen möchte. Dann kommt die Eingebung: ‘Ich werde Fotograf – Das ist mein Ding. Schon immer gewesen.‘ Er bastelt sich eine Homepage und die ersten Aufträge kommen. Es folgen immer mehr Aufträge, so dass er die Preise erhöhen und die Aufträge selektieren muss, um überhaupt noch den Anfragen Herr zu werden … und so geht es immer weiter.
Das ist jetzt etwas schnoddrig erzählt. Aber wer sich das Video, die Homepages und den Blog ansieht, versteht sehr gut, warum Steffen Böttcher solchen Erfolg in einem Markt (insb. Hochzeits-Fotografie) hat, den man durchaus als gesättigt annehmen darf.
Aus meiner Sicht sind es u.a. folgende (Erfolgs-)Punkte:
- Perfektes handwerkliches Können.
- Den Mut, nicht nur die Idee zu haben, sondern auch den Weg zu gehen.
- Die Fähigkeit, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen und auch so einzufangen.
- Sich gut in die Menschen und die gesamte Situation hineinzufinden.
- Das Produkt und die Dienstleistung zu emotionalisieren.
- Seinen eigenen Stil zu finden und den durchzuziehen.
- Der Welt hör- und sichtbar mitteilen, dass es einen gibt und was man alles macht und kann.
- Ein privates Umfeld, das (unter-)stützt.
Das gibt mir genügend Denkstoff für die kommenden Tage. In welchen Bereichen sollte ich im nächsten Jahr etwas Gas geben? Wie und wo wollen wir uns weiterentwickeln? … Es muss keinen Richtungswechsel geben. Es reicht ein Perspektivenwechsel.
Links zu Steffen Böttcher:
Homepage Fotograf: www.stilpirat.de
Homepage Hochzeitsfotograf: www.heidefotograf.de
Video http://www.youtube.com/watch?v=1hM_VaYRF-w
Hilfreicher Erfolgsbaustein: Planung Jahresziele
Projekt Terminkartei
Aus einer Idee ist Realität geworden. Die Karteikästen sind produziert und ausgeliefert worden, ebenso die speziell entwickelten Karteikarten. Bis hierher hat es vieler Schritte bedurft. Und es folgen noch viele.
Weitere Informationen gibt es im ersten Video und die Homepage entwickelt sich auch langsam (im Moment ist sie noch eine Baustelle).
Link Homepage (hier gibt es auch Preisinformationen und das Bestellformular)
Keine trockenen Menschen.
Eine neue Kundin, ehemalige Kassiererin im Einzelhandel, hat in einem Alter begonnen mit Aktien zu handeln, in dem andere sich insbesondere um ihre Rente und die Enkel kümmern. Sie bewies ein glückliches Händchen und machte aus einem kleinem Startkapital ein ansehnliches Vermögen. Sie freut sich sehr über den Erfolg, steckt Rückschläge weg, verfolgt intensiv die Finanzmärkte, sichert Gewinne usw.
Nach unseren ersten Gesprächen meinte die Dame, so richtig verstehen würde sie mich und meinen Beruf nicht. Der wäre ja sicherlich total öde und trocken. Ich fragte sie, ob sie das Gefühl habe, dass ihre eigene mir erzählte Geschichte sehr trocken gewesen sein. Sie meinte ‘natürlich nicht’. Und genau so sehe ich es auch.
Was wir als Dienstleister tun, tun wir für den Menschen. Unsere Kunden gewähren uns Einlass in ihr Unternehmen, in ihr Privatleben. Sie gestatten uns tiefe Einblicke und wir dürfen Sie in bestimmten Bereichen begleiten, vielleicht sogar aktiv mitgestalten. Neben der sachlichen Arbeit steht ganz stark die persönliche Beziehung.
In jedem Beruf gibt es Arbeit, die mehr oder weniger Freude bereitet. Aber solange wir mit Menschen zu tun haben, wir diese Menschen spannend finden und sie gerne begleiten, gibt es keine trockene Arbeit.