Das helfende Wort.

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Christoph Nowag

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von Christoph Nowag

Kategorie: Archiv

Ich hatte eine wie ich finde tolle Idee und eine Vorstellung, wie ich sie umsetzen kann. Mit einem Dienstleister war bereits Kontakt aufgenommen. Die ersten kleinen Schritte waren gemacht. So ganz wohl war mir bei allem allerdings nicht. Ich wog ab, versuchte Prioritäten zu setzen, machte viel mit mir selbst aus. Doch dann war ein Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr weiterkam: Ich brauchte Unterstützung.

Das Beratungsgespräch ergab sich kurzfristig. Ich konnte von dem Ziel und dem möglichen Weg dorthin erzählen. Es war das erste mal, dass ich diese Idee aussprach. Schon alleine das hat geholfen: Es ist etwas ganz anderes, ob man einen Gedanken im Kopf hat oder ihn auch artikuliert oder gar aufschreibt. Wir fühlen dann schnell, wie weit der Gedanke gereift und wie stimmig das Konzept ist.

Beim Erzählen merkte ich: ‘So richtig überzeugend ist das alles nicht.’ Und dann kamen Fragen: ‘Warum, wieso, wann, wo, wie usw.’ Ich schwamm immer mehr. Nachdem sich meine Pausen ausdehnten, sagte mir mein Gesprächspartner, was er von den angedachten nächsten Schritten hielt. Es war wenig. Auch aus meiner Sicht.

Aber wir stoppten nicht beim Einstampfen, sondern dachten über alternative Wege und den nächsten Schritt nach. Und das fühlte sich für mich passend, plausibel und machbar an.

Manchmal brauchen wir jemanden, der uns hilft, vorsichtig das Brett vor unserem Kopf wegzunehmen, damit wir wieder einen klaren Blick bekommen. Wir brauchen dann die wertvolle Perspektive und Fragen eines anderen. Egal, ob Coach, Freund, Berater oder Ehepartner.

2 Gedanken zu „Das helfende Wort.“

  1. Hallo Herr Nowag,

    diese (Weiter-)Entwicklung und den „-anders-als-geplant-Werdegang“ einer Idee haben Sie sehr schön beschrieben! Ich denke auch, der Zusammenhang von Gedanken-Worten-Taten ist unglaublich wichtig.

    Zu dem Aspekt des Helfens fällt mir spontan ein Sprichwort des italienischen Ingenieurs Luciano de Crescenzo ein: „Wir sind alle Engel mit nur einem Flügel – um fliegen zu können, müssen wir uns umarmen.“

    Diese Umarmung kann viele Formen haben : im eigentlichen Sinne, verbal, tatkräftig oder gedanklich…

    viele Grüße aus Wegberg
    Annette Spelters

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