Ein Mandant ist Ingenieur und arbeitete bei einem Autobauer. Seine Arbeit machte ihm Spaß, er verdiente gut, war abgesichert. Alles war ok. Aber eben nur ok. Denn er brannte für etwas ganz anderes: Das Fliegen. Als Hobby flog er schon lange, doch das war ihm zu wenig. Er wollte häufig und große Maschinen fliegen. Und irgendwann wurde aus dem Wunsch ein konkretes Ziel: ‘Ich werde Pilot und fliege mit den großen Flugzeugen zu den schönsten Zielen dieser Welt.’
Die Grundvoraussetzungen wie Gesundheit etc. waren geprüft und gegeben. Er bewarb sich beim Ausbildungsprogramm der Lufthansa und fiel durch. Also musste er einen anderen Weg einschlagen und seine Pilotenausbildung selbst bezahlen. Dafür waren Jahre eisernen Sparens angesagt. Die Ausbildung selbst kostet einige zehntausend Euro. Und er war sich nicht sicher, ob er berufsbegleitend die Lernstrapazen schaffen würde.
Irgendwann hatte er das Geld zusammen und die Ausbildung begann. Der Punkt kam, an dem Beruf und die erfolgreiche Ausbildung nicht mehr nebeneinander möglich waren. Doch er war darauf vorbereitet, kündigte und konzentrierte sich nur noch auf die Pilotenausbildung.
Er wurde Flugzeugführer und startete als Pilot eines großen Frachtflugzeugs. Er flog nur nachts und zu keinen attraktiven Zielen. Aber er flog von Beginn an die großen Maschinen. Nach zwei Jahren wechselte er den Arbeitgeber. Jetzt fliegt er Menschen mit den ganz großen Flugzeugen zu den schönsten und entferntesten Punkten der Welt. Er ist da angekommen, was er sich immer gewünscht hat. Und ist glücklich.
Der Weg war nicht leicht und die Reise hat lange gedauert. Es gab einige harte Entscheidungen zu treffen und ob das Ziel erreicht würde, war nicht immer klar. Aber er hat an sich und seinen großen Traum geglaubt, hat einen Schritt nach dem anderen gemacht, ist auch Umwege gegangen.
Er hatte das Ziel immer fest im Blick.