Kennen Sie das auch? Der letzte Schritt, um etwas zu Ende zu bringen, dauert manchmal länger. Vielleicht kommt er auch nie. Das ist Frust pur. Die Arbeit ist fast erledigt, sie muß nur noch versandfertig gemacht werden. Doch das dauert. Oder das Konzept, die Texte, Bilder und der erste Entwurf für die neue Homepage sind fertig, aber es fehlt die Freigabe. Es könnte ja noch etwas verbessert werden.
Das wir manchmal nicht zum Schluss und damit zum Ergebnis kommen, hängt häufig nicht daran, dass wir zu langsam, zu wenig oder sonst wie arbeiten. Es fehlt nur noch der letzte Schritt. Wir haben Zeit, Energie, Geld investiert. Aber es gibt kein Ergebnis. Leistung 90 %. Ergebnis 0 %.
Und dann kommt es noch heftiger. Nach einiger Zeit wissen wir nicht mehr, wo wir stehen geblieben sind und was noch gemacht werden muss, um unsere Arbeit zu beenden. Wir suchen wieder nach dem Einstieg, haben möglicherweise Unterlagen verlegt. Wir erarbeiten uns noch einmal etwas, was wir eigentlich schon fast fertig gestellt hatten. Aber eben nur fast. Und das kostet wieder Zeit, Energie, Geld. Arbeit 140 %. Ergebnis 0 %. Und vielleicht wird dann auch noch der Kunde sauer, weil es dauert.
Unsere Leistung besteht nicht darin, eine bestimmte Zeit zu arbeiten, sondern darin, Ergebnisse zu erzielen. Nicht die Tätigkeitsorientierung steht im Vordergrund, sondern das Ergebnis. Wenn die frisch gewaschene und gefaltete Wäsche vor dem Wäscheschrank steht und nicht eingeräumt ist, kann es sein, dass irgendwann das große Graben nach ein paar Socken in der Kiste beginnt. Danach sieht der Rest in der Kiste eher nach Erdbebenopfer aus. Wir waren fast am Ende des Spiels, haben den letzten Zug nicht gemacht und dürfen jetzt wieder ein paar Felder zurück. Mensch, ärgere dich.
Logisch verstehen wir das. Jetzt müssen wir nur noch danach handeln. Das ist leider der schwierigere Teil.
Lieber Christoph,
diesen Dienstag wieder einmal auf den Kopf oder sollte ich besser sagen den Knopf getroffen.
Viele Grüße aus Franken!
Uwe
Hallo Uwe,
schön mal wieder von Dir zu hören !
Beste Grüße
Christoph
Hallo Herr Nowag,
das mit dem Wäschekorb ist ein tolles „Bild“, unsere beiden Jungs interessieren sich allerdings nicht dafür, dass die frische Wäsche in den Schrank soll. Im Gegenteil scheint da das Prinzip „Der Wäschekorb ist Schrank genug“ zu existieren. Und für die beiden ist das völlig normal. Es kommt also wieder einmal auf die Perspektive an: Für uns ist der Schrank das Ziel und erst im Schrank wäre der Erfolg erreicht, für unsere Jungs ist der Wäschkorb schon Erfolg genug! Vielleicht muss man seine Ziele auch etwas herunterschrauben? Wer weiß? 😉
Liebe Grüße und einen 90% perfekten Tag
Ralf Morsch
ARS SIGNI Die Kunst Zeichen zu setzen!
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Hallo Herr Morsch,
Sie haben recht. Wann an einer Sache ein Knopf dran ist, kann sehr individuell sein. Im Zweifel muß man miteinander sprechen, damit Zieleinigkeit besteht. Sonst meint der eine, dass alles prima ist und das Ergebnis erreicht ist und der andere fragt sich, wann es mal endlich los geht.
Beste Grüße
Christoph Nowag