Impulse von außen.

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Christoph Nowag

Veröffentlicht am 

von Christoph Nowag

Kategorie: Archiv

Von dem Wiener Steuerberaterkollegen Gunther Hübner habe ich vor Jahren das erste Mal die Unterscheidung gehört zwischen ‘im Unternehmen‘ und ‘am Unternehmen’ arbeiten. Am Unternehmen zu arbeiten war mir fremd. Wir hatten genug zu tun und mussten schauen, wie wir über die Runden kamen. Aber mit Weiterentwicklung hatte das nichts zu tun. Oder, wenn doch, dann entweder zufällig oder durch Druck.

Ich wollte aber die Kanzlei und mich weiter bringen. Und zwar ohne jedes Rad neu erfinden zu müssen. Ich habe angefangen zu lesen: Über Führung, Marketing, Unternehmer, Entwicklung usw. Und das mache ich immer noch. Daraus erhalte ich Impulse, genau so wie durch den Besuch von Vorträgen. Doch diese Art ist nur die halbe Miete. Denn nach dem Impuls stehe ich alleine da. Es gibt z.B. keine Möglichkeit zu fragen: ‘Und wie hat dies funktioniert oder warum nicht?’ Es fehlt die Begleitung.

Ich brauchte neben Büchern, DVDs und Vorträgen reale Menschen. Ich hoffte, Gleichgesinnte zu finden, mit denen ein offener Austausch möglich ist. Lange musste ich nicht suchen. Wer im Bereich ‘Steuerberater’’ unterwegs ist und ein Netzwerk sucht, findet sehr bald das Steuerberaternetzwerk delfi-net unter der Leitung von den Kanzleiberaterinnen Angela Hamatschek und Cordula Schneider. Das hat für die damalige Situation bestens gepasst. Es ist ein Forum für die meisten Fragen und das mit persönlichem Kontakt, weil sich die Mitglieder von delfi-net  mehrmals jährlich treffen.

Irgendwann merkte ich, dass mir jemand fehlte, mit dem ich mich kurzfristig von Zeit zu Zeit persönlich austauschen konnte und der mir dabei neue Blickwinkel eröffnete oder weiterbringende Fragen stellte. Es sollte kein Vollzeitcoach sein, sondern ein Unternehmer, der auch coacht. Nach kurzer Suche habe ich ‘meinen Coach’ gefunden. Christian Herlan und wir treffen uns dann, wenn ich es brauche. Zwischendurch bleiben wir in losem Kontakt, um uns auszutauschen.

Doch alle Impulse sind nichts wert, wenn das Wichtigste fehlt: Die Umsetzung. Und das ist schwierig und zeitraubend genug. Die Schritte muss man alleine tun. Aber gut, wenn man Menschen an seiner Seite hat, die einen dabei begleitet.

4 Gedanken zu „Impulse von außen.“

  1. Hallo Christoph,

    kurz und bündig: Der Erfolg besteht aus drei Buchstaben „TUN“ !!!
    Ja das delfiTeam um Angela und Corsula und „neu“ dazugekommen Uwe hilft einem ungemein dabei diese drei Buchstaben auch umzusetzen 🙂 http://www.delfi-net.de!
    Aber wie im wirklichen Leben geht auch am Anfang viel daneben – Augen zu und durch!!!
    Die Resultate die am Ende heraus kommen stimmen einen dann doch wieder glücklich. Und es ist dann vollbracht „Am Unternehmen gearbeitet!“ Aber dafür sind wir ja bekannt.

    • Hallo Rüdiger,

      nicht jeder von uns ist aus sich heraus kreativ. Und nicht jeder muss alles neu erdenken. Bevor man zum Tun kommen kann, muss man erst wissen, was man tun möchte oder könnte. Dafür brauchen wir zum Teil Impulse von außen. Und – das hat bei mir gedauert bis ich das für mich verstanden habe – zu viele Impulse sind auch nichts. Dann bleiben Sie nämlich nur eine Idee.

      Viele Grüße
      Christoph

  2. Hallo Herr Nowag,

    nicht erst jetzt stellen wir fest, dass wir Gleichgesinnte sind. Mir ging es wie Ihnen. Den Ansatz ‚am‘ Unternehmen zu arbeiten und nicht nur ‚im‘ Unternehmen scheint gerade für uns Steuerberater doch noch ziemlich neu zu sein. Dr.Dr. Cay von Fournier führt ihn in seinem Buch ‚Unternehmerenergie‘ ebenso aus, sehr ansprechend aufbereitet.

    Ihr Schlußfazit stimmt. Es kommt aufs Umsetzen und wie Herr Stahl schreibt aufs ‚TUN‘ an und letztlich knüpft es an den Blog-Beitrag von neulich an: Verlassen der Komfortzone. Den immer wieder ist die Gefahr, dass wir diesen einen Buchstaben austauschen ‚a‘ gegen ‚i‘, weil wieder irgendwas uns braucht. Hier gilt es innezuhalten und zu analysieren, Strukturen zu setzen und die Wege auszurichten. Das wird aus ‚SOLL‘ ‚HABEN‘.

    Schönen Tag und ich hoffe bis bald mal wieder, schöne Grüße

    Harald Müller

    • Hallo Herr Müller,

      im Unternehmen zu arbeiten macht Spaß. Am Unternehmen aber auch. Und hierfür müssen wir uns nicht nur selbst etwas neu ausrichten, sondern auch die Mitarbeiter. Es ist ja schon eine neue Kultur, wenn über das Unternehmen und andere Wege nachgedacht wird und führt auch zwangsläufig zu Veränderungen. Die muss man nicht nur durchführen wollen, sondern auch kommunizieren und am besten die anderen daran beteiligen.

      Viele Grüße
      Christoph Nowag

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