Vor kurzem saßen wir während eines Hochzeitsgottesdienstes in der Kirche. Als dann Trompeter und Organist noch ‘Air’ von Bach spielten, war es nur noch Wohlgefühl. Und auf einmal zuckten ein paar Ideen durch meinen Kopf, die ich in meinem roten Büchlein notieren musste, um sie nicht wieder zu verlieren. Meine Frau wundert so etwas schon längst nichts mehr, aber ganz normal kommt es ihr glaube ich immer noch nicht vor.
Wenn ich darüber nachdenke, wann mir gute Ideen kommen, wann ich kreativ bin, gibt es bei mir insbesondere drei Situationen:
1. Situation: Ich habe eine Aufgabe und beleuchte diese Frage immer wieder von vielen verschiedenen Seiten. Ich gehe richtiggehend damit schwanger. Und irgendwann ist ausgebrütet und die Antwort bricht sich Bahn.
2. Situation: Ich produziere auf Teufel komm raus. Es geht um Menge. Das kann weit über das Brainstorming hinaus gehen. Irgendwann bewerte ich (oder andere) die Ergebnisse. Auf dieser Grundlage wird dann weiter, in eine bestimmte Richtung, gedacht.
3. Situation: Ich tue gar nichts, sondern bin einfach nur. Es ist eine kleinere oder größere Auszeit. Ich habe Müßiggang. Und auf einmal ist vielleicht eine Idee da wie ein Blitz. Keine Ahnung wo das herkommt. Vielleicht, weil sich Gedanken neu sortieren und verknüpfen. Oder weil man für Reize empfänglicher wird. Oder …
Von allen drei Situationen habe ich am häufigsten beim Müßiggang für mich neue und gute Ideen. Ich gehe dann keiner sinnvollen Beschäftigung nach und versuche nicht, schnellstmöglich Aufgaben zu erledigen. Es ist Platz und Zeit da, um diesen Ideen auch noch etwas nachzuhängen, einzufangen oder sie vielleicht auch wieder fliegen zu lassen.
Das spannende ist dann, diese Kreativitätsblitze in den Alltag hinüber zu retten und mehr daraus zu machen. Der erste Schritt ist die schnellstmögliche Notiz in meinem allzeit bereiten Notizbüchlein. Und vielleicht bringe ich dann die Idee auch auf die Straße.
Wann haben Sie gute Ideen?
Und was machen Sie, damit aus der Idee auch Wirklichkeit wird?
Ja, es ist schon interessant in welchen Situationen man gute Ideen bekommt.
Man bekommt sie eben nicht auf Knopfdruck. So nach dem Motto: Jetzt schließe ich mich mal für 1 Stunde ein und komme mit einem Strauß von Ideen heraus.
Bei mir geschieht dies nachts. Wenn mich ein Thema beschäftigt, wird dies in meinem Unterbewusstsein weiter bearbeitet. Es kommt oft vor, dass ich noch einmal oder mehrmals über ein Problem schlafen muss. Dann fliegen mir die Ideen einfach zu. In diesem Fall ist es gut, diese Ideen sofort zu Papier zu bringen. Wenn ich dies nicht tue, habe ich sie am nächsten Morgen vergessen.
Mir wurde heute ein weiterer Ort gemailt, an dem dem Emailschreiber Kreativitätsblitze ereilen. Herzlichen Dank dafür !
‚Mir kommen die besten Ideen unter der Dusche! Die schreibe ich dann tropfnass im Arbeitszimmer auf und beseitige danach die Wasserspuren im Gang 🙂 ‚