Scannen ganz anders: ScanSnap SV 600. Ein Erfahrungsbericht.

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Christoph Nowag

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von Christoph Nowag

Kategorie: Archiv

Bild 2013_10_15 Scanner ScanSnap SV 600Seit ein paar Jahren nutzen wir Scanner von Fujitsu. Unser Arbeitspferd ist der ScanSnap S 1500, über den ich nächste Woche berichten werde. Doch manchmal habe ich mit den Scanvorlagen Probleme: Die Vorlagen sind zu groß, zu dick, haben irgendetwas aufgeklebt, können nicht einzeln eingezogen werden (wie Bücher und Zeitschriften). In diesen Fällen war die Digitalisierung schwierig.

Seit kurzem gibt es den ScanSnap SV 600. Er scannt ganz anders. Man legt die Vorlage auf eine mitgelieferte schwarze Unterlage und drückt die blau leuchtende Scan-Taste. Lampen im Scannerkopf gehen an und leuchten die Fläche aus, während die Kameras die Vorlage abscannen. Es gibt keine Berührung zwischen Scanner und Vorlage. Die Vorlage hält man im Zweifelsfall mit den Fingern fest.

Ausgepackt, installiert und in Betrieb genommen war der ScanSnap SV 600 sehr schnell. Sieht man von der schwarzen Unterlage ab, ist die Stellfläche klein. Die Bedienung ist simpel: Scanvorlage(n) auf die schwarze Matte legen, Scan-Taste drücken, Vorlage eventuell während des Scanvorgangs festhalten, möglicherweise Scan nachbearbeiten.

Die Software ist fast identisch wie bei den anderen ScanSnap-Scannern. Die beiden Scanner verstehen sich bestens. Scanne ich im Schnelldurchgang auf dem S 1500 viele Seiten ein, kann ich nebenher z.B. ein DinA3 Blatt mit dem VS 600 scannen und in den anderen Scan einfügen. Die Einlesegeschwindigkeit ist ausreichend. Finger, die die Vorlage halten, werden manchmal erkannt und eleminiert, manchmal nicht. Dann gibt es eine einfache Bearbeitungssoftware, um die eingescannten Finger zu löschen.

Der ScanSnap VS 600 kann u.a.

  • farbig oder schwarzweiß scannen
  • Format bis DinA 3
  • pdf- oder jpg-Format
  • ganze Bücher hineinterander einlesen
  • die Daten in andere Formate konvertieren (z.B. Word, Excel usw.)
  • erhabene Dokumente oder Gegenstände zweidimensional einscannen
  • Visitenkarten einscannen und erkennen

Irgendwie soll die Software beim Einlesen von Büchern z.B. den Falz ausgleichen. Genauso soll die die Software die haltenden Finger erkennen und ausblenden. Bei mir klappt es bisher manchmal. Manchmal nicht.

Und hier ein Test, wie es ist, wenn ich einscanne und den Text in Word übernehme (alle Ergebnisse sind unbearbeitet):

Test Scan FotoIch habe als Vorlage mein Büchlein genommen Impulse ohne Verfallsdatum.

Da es flach auflag, konnte ich scannen, ohne es zu halten.

 

Test Scan 07.11.2013Das unbearbeitete Ergebnis war weitestgehend in Ordnung.

 

 

 

Test Scan Word 07.11.2013Danach habe ich das Dokument in Word konvertiert.
Hier das Ergebnis in Word: Link.

 

Für mich ist der ScanSnap SV 600 die ideale Ergänzung. Er ist noch noch nicht perfekt, aber ich kann mit ihm Dinge digitalisieren, für die ich in der Vergangenheit mehrere Schritte und Zeit benötigt habe. Ein bißchen unheimlich ist diese Technologie schon.

Technische Details interessieren mich nicht richtig, bis vielleicht darauf, das alle ScanSnap-Scanner keine Twain-Schnittstelle haben. Wer weitere Details möchte, wird sie im Netz finden.

Für den schnellen Einstieg ein Werbe-/Produktvideo: Link

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Zur Projektübersicht < Papierfreier Leben >: Link

9 Gedanken zu „Scannen ganz anders: ScanSnap SV 600. Ein Erfahrungsbericht.“

  1. Sehr geehrter Herr Nowag,
    ich habe mir vor wenigen Wochen den Sceye A 3 gekauft. Das Gerät ist ganz in Ordnung, Probleme habe ich mit dem Licht.
    Die Ergebnisse werden meist dunkel, OCR schlecht, wie sieht es mit Ihrem neuen Gerät aus, wie sind die Ergebnisse.
    Hierüber gibt es leider außer Werbeaussagen nichts. Ein kurzer Text hierzu würde mit helfen.
    Danke für die Mühe
    Mit freundlichen Grüßen
    Udo Stürmer

  2. Sehr geehrter Herr Stürmer,

    ich habe getestet. OCR nutze ich nur bei Evernote (und da passiert es automatisch). Ich habe deswegen den Scan in Word konvertiert. Das dürfte vom Ergebnis das gleiche sein.

    Den Blogbeitrag habe ich um den Test und die Ergebnisse ergänzt.
    Ich hoffe, ich konnte helfen.

    Beste Grüße
    Christoph Nowag

  3. Ich habe mir den Scanner auch gekauft und werde ihn aber wieder zum Händler bringen.

    Leider werden die Versprechungen nicht gehalten, die dem Gerät zugesagt werden.

    Der SV600 verrichtet einfach nicht das was man in der Praxis erwartet.

    Unbrauchbare Scanergebnisse und das für soviel Geld.

    Der SV600 wird meiner Meinung nach schnell vom Markt sein.

    • Hallo Herr Hermann, (ich hoffe, die Anrede stimmt)

      gut, dass Sie das Gerät zurückbringen können. Für mich passt er wunderbar als Ergänzung. Aber das hängt bestimmt mit den Anforderungen zusammen.

      Beste Grüße
      Christoph Nowag

  4. Habe das Gerät getestet und finde die Hardware ganz gut für viele Zwecke.
    Leider ist die Software nicht überzeugend, da man bei Farbscans weder die Helligkeit, noch den
    Kontrast beeinflussen kann und er viel zu hohe Kontrastwerte fährt, die man nicht runterregeln kann.

    • Besten Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Ja, das Gerät und die Software haben Schwachstellen. Und trotzdem: Für mich passt es gut. Wobei das Arbeitstier immer noch der ScanSnap S1500 ist – bzw. jetzt das Nachfolgemodell.

      Beste Grüße
      Christoph Nowag

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