Was habe ich heute gemacht?
Wissen Sie abends, was Sie den Tag über gemacht haben? Ich wusste es nicht. Aber interessiert hat es mich schon. Also habe ich mir die App ‘Intervalltrainer’ heruntergeladen und so eingestellt, dass sie alle 6 Minuten leise gongt. Das, was ich dann bei diesem Gongschlag gerade tue, notiere ich in einem kleinem Notizbuch. Nur kurz. Also Telefon, Email, Durchsicht, Beratung, Netzwerk, Blog, Mitarbeiter …
Wenn eine Tätigkeit mehrere Gongschläge andauert, mache ich entsprechend viele Striche hinter die Bezeichnung. Wenn ich telefoniere, dann eine Email beantworte und dann wieder telefoniere schreibe ich das auch so auf und nicht ‘Telefon 2 x‘.
Warum 6 Minuten? Ich wollte es einfach haben mit der Rechnerei. Denn z.B. bei einem Beratungsgespräch, das 1,5 Stunden dauert, gongt es natürlich nicht während der Besprechung, sondern ich schreiben im Anschluß ‘Beratungstermin 15x’. Ich hätte das Intervall auch auf 10 Minuten einstellen können.
Wenn man das einige Tage macht, hat man einen ziemlich genauen Überblick über die eigenen Aktivitäten und Ihre Abfolge. Wem das reicht, kann den Gong-Versuch beenden. Aber man kann noch viel mehr herausziehen. Alleine schon der Gongton erinnert mich manchmal daran, dass wieder Zeit ins Land gegangen ist und ich die aktuelle Aktivität abkürzen oder beenden sollte.
Und noch viel spannender wird es, wenn man abends seine Liste noch einmal kurz unter einem Aspekt analysiert und z.B. farblich markiert. Ich würde nur einen Schwerpunkt in der Woche (oder welchem Zeitraum auch immer) herausgreifen. Aspekte könnten sein:
- Hätte ich Tätigkeiten zusammen legen können?
- Wann wurde ich unterbrochen?
- Muß ich die Aufgabe selbst erledigen?
- Wie häufig habe ich wertschöpfend gearbeitet?
- Vertrödele ich Zeit?
- Was hat mich meinen Zielen näher gebracht?
- …
Damit haben wir Klarheit. Das ist ja schon mal etwas. Geändert haben wir damit noch nichts. Aber das steht auf einem anderen Blatt.