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Wie die Kinder aus Bullerbü.

Bild 2013_08_06 BullerbüVor kurzem saßen wir in der U-Bahn fest. Es hatte einen Unfall gegeben und wir konnten weder vor noch zurück und auch nicht aussteigen. Wer nichts dafür konnte, war der Zugführer. Aber er bekam es nach kurzer Zeit ordentlich ab. Besonders ein Mann schob sich durch phonetisch laute Schimpftiraden in den Vordergrund. Was sein akustischer Einsatz gebracht hat? Für das Fortkommen nichts. Aber die Stimmung wurde bei den Bahngästen immer gereizter.

Um uns herum passieren dauernd Dinge, die uns tangieren. Entweder wir können sie verändern oder wir sind machtlos. Wenn wir sie verändern können, und sie uns wichtig sind, müssen wir mit aller Kraft dafür arbeiten, dass sie sich nach unserem Willen entwickeln.

Und wenn Ereignisse eintreten, die wir nicht verändern können, hilft ebenfalls kein Schimpfen. Das gibt höchstens schlechte Stimmung bei uns und anderen. Mehr aber auch nicht. Und dagegen zu arbeiten hilft auch nichts. Wir können es ja nicht ändern.

Im Film < Wir Kinder aus Bullerbü > gibt es eine Szene, in der die Kinder über eine staubige Straße nach Hause gehen. Eine Pferdekutsche fährt vorbei und die Kinder versinken im Staub. Sie husten und schimpfen, können aber nicht ausweichen. Es herrscht miese Stimmung. Auf einmal fragt eines der Kinder, wer eigentlich festgelegt hat, dass man aufgewirbelten Straßenstaub schlecht finden müsse. Sie könnten doch für sich festlegen, dass Straßenstaub das Beste von der Welt ist. Die Folge? Die Staubwolken und der Hustenreiz bleiben erhalten aber die Stimmung hat sich schlagartig verändert. Die Kinder lachen und sind fröhlich.

Vielleicht machen wir es das nächste mal wie die Kinder aus Bullerbü, wenn uns Dinge passieren, die wir nicht ändern können. Anstatt ein Miesepetergesicht zu ziehen, lächeln wir. Anstatt uns zu ärgern, dass es nicht vorwärtsgeht, vertiefen wir uns wieder ins Buch.

Keiner hat festgelegt, dass wir uns ärgern müssen. Sparen wir uns lieber die Kraft für die Gelegenheiten auf, die wir aktiv mitgestalten können.

06. August 2013 von Christoph Nowag | Kategorien: Think

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