Wir haben die Wahl.

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Christoph Nowag

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von Christoph Nowag

Kategorie: Archiv

Ein Mitglied unseres Steuerberater-NetzWerkes hat als Impuls den Bericht eines Unternehmers mitgebracht, dem alles zu viel wurde und der keine Zeit für nichts mehr hatte. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem er nicht mehr wollte und konnte. Er handelte extrem. Verkaufte sein Unternehmen, verringerte dramatisch seine Ausgaben, richtete sein Leben komplett neu aus. Wohl mit Erfolg. Die Reaktion eines Mitglieds war: ‘Der Glückliche.’

Es kann schon sein, dass er jetzt glücklicher ist, als zuvor im Hamsterrad. Aber jeder von uns ist für sein Hamsterrad selbst verantwortlich. Niemand zwingt uns, Unternehmer, Existenzgründer, Arbeitgeber oder Arbeitnehmer zu sein. Niemand befiehlt, dass wir Abendtermine vereinbaren müssen und am Wochenende arbeiten. Kein Gesetz schreibt vor, dass wir neue Kunden suchen und Leistungen für sie erbringen müssen. Das ist ganz alleine unsere Entscheidung.

Mit jedem Ja sagen wir gleichzeitig zu vielen anderen Möglichkeiten Nein. Jede Entscheidung kostete Ihren Preis. Es kommt auf den Wechselkurs an, den Wert dem wir den Optionen beimessen. Wenn ich dieses Blogbeitrag schreibe, habe ich nicht gleichzeitig Zeit für Sport. Wenn ich < Ja > zu Kindern sage, sage ich damit zu vielem anderen < Nein >.

So gesehen, müssen wir viele Dinge gar nicht. Wir haben die Freiheit zu wählen, sind aber auch selbst für die Konsequenzen verantwortlich. Seitdem mir das klar geworden ist, sage ich nicht mehr ‘Ich muß heute abend noch ins Büro’, sondern ‘Ich gehe heute abend noch ins Büro’. Und manchmal sogar: ‘Ich will heute abend noch ins Büro’. Aber wirklich nur manchmal.

9 Gedanken zu „Wir haben die Wahl.“

  1. Hallo Christoph,
    du triffst den Nerv der Zeit! Ich habe mich eben entschieden deinen Blog zu lesen, ihn zu kommentieren und meine Erkenntnis abzuleiten – heute bewusst auf meine Entscheidungen zu achten!
    Viele Grüße und entscheidende Erlebnisse wünscht dir für heute, Gunther

  2. Guten Morgen Christoph,
    wieder einmal wunderschön.

    Das Glücksbarometer steigt, wenn wir uns dieser all-täglichen Freiheiten bewusst werden 🙂
    Vor allem, dass es gerade in unserem Beruf und in dem, mit dem wir andere unterstützen, ja nicht nur viele Vorschriften, sondern eben auch noch mehr Möglichkeiten und damit Freiheiten gibt. Über Freiheit wird viel zu wenig geschrieben, daher hier mein Kommentar!

    Auf der anderen Seite sehe ich, dass Freiheit oft als Gegenteil von Pflicht verstanden wird. Und die Kehrseite „Pflicht“ belastet. Das muss nicht sein. Es kommt auf die innere Einstellung an. Selbstprogrammieren anstelle Programmieren lassen! (Einen Fernkurs in C++ habe ich gerade begonnen 😉 )

    Alles Gute!

  3. Guten Morgen Herr Nowag,

    Sie sprechen mir, wie so oft, aus der Seele. Dieser Beitrag hätte es auch locker unter die drei Besten geschafft, wenn „meine“ Entausscheidung nicht schon statt gefunden hätte ;-).

    viele Grüße aus Wegberg
    Annette Spelters

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