Die Parfümflasche öffnen.
Ich mag Bilder sehr. Nicht nur gemalte oder fotografierte, sondern auch geistige Bilder. Bilder in meinem Kopf. Auf einem dieser Bilder …
… sehe ich eine gefüllte Flasche. Sie ist nicht allzu groß. Die Flasche verbirgt, was sich in ihr befindet. Wir können es weder visuell noch sensorisch erraten. Die Flasche ist zu. Erst wenn wir sie öffnen merken wir, dass der Inhalt Parfüm ist. Jetzt verströmt sie ihren Duft.
Bevor der Duft perfekt ist, haben der Parfumeur und sein Team viel Zeit, Energie und Wissen in die Entwicklung dieses Produktes gesteckt. Es hat Mühe gekostet. Und sie investieren in ihr Produkt immer weiter.
Die Welt hat nicht auf den Duft gewartet. Die Menschen haben nichts vermisst. Ich muß mich darum bemühen, dass sie von meiner Kreation erfahren, sie ausprobieren, für gut finden und immer wieder haben wollen. Vielleicht sogar Fans werden
Manchen wird mein Produkt nicht gefallen. Sie passen nicht zu zueinander. Meine Leistung muß nicht für jeden passen. Sondern für bestimmte Menschen. Ich beziehe Position.
… Das alles hat eine Menge mit uns und unserer Arbeit zu tun. Es reicht nicht, nur ein tolles Produkt zu haben. Wir müssen auch die Flasche öffnen und uns darum kümmern, dass der Duft ausströmt. Geschlossen riecht man nichts.