Ich liebe Mind-Maps.

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Christoph Nowag

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von Christoph Nowag

Kategorie: Archiv

Bild 2014_04_29 Mind-MapWährend meines Studiums (also ‚once upon a time‘), saß ich ab und zu neben einem Kommilitonen, der die Vorlesungen und Seminare ganz anders mitschrieb als wir. Er zeichnete ausgehend von der Blattmitte Linien / Äste, schrieb jeweils auf einen solchen Ast ein Wort, verzweigte weiter, bis er einen ganzen Baum beisammen hatte. Er nutzte unterschiedliche Farben, malte auch einmal ein Bildchen. Während wir Seite um Seite von oben links nach unten rechts vollschrieben, hatte er meist nur eine DinA3 Seite im Querformat mit seinen Ästen, Begriffen, Verknüpfungen und Bildchen gefüllt.

Ich verstand, dass seine Technik schnell geht, Inhalte leicht änderbar sind und Zusammengehöriges prima miteinander verknüpft werden kann. Doch ernsthaft angewendet habe ich es erst, als ich mich auf meine Wirtschaftsprüfer-Prüfung vorbereitete. Jedes Lernkapitel fasste ich auf einer Seite zusammen. Damit musste ich Inhalte strukturieren, Unwesentliches weglassen. Diese Mind-Maps waren schnell erstellt, selbst wenn man sie noch einmal neu fertigen musste. Und sie waren prima zu wiederholen.

Seitdem wende ich Mindmapping häufig an. Um kreativ zu sein, Sachverhalte zu strukturieren, kurze Protokolle zu schreiben usw. Und das erstaunliche ist: Wenn ich diese Mindmaps Dritten geben, finden das alle toll und sind davon überzeugt, dass diese von Tony Buzan in den 70er-Jahren entwickelte Technik sehr hilfreich ist. Noch erstaunlicher ist, dass alle, die es so toll finden, nicht selbst Mind Maps aktiv nutzen. Dabei ist es so einfach: Als erste Einführung reicht z.B. schon der Wikipedia-Eintrag aus, oder man besorgt sich ein kleines Buch über Mind-Maps. Und fängt einfach an. Nach kurzer Zeit merkt man schon selbst, wie einem die Technik am besten hilft.

Neben dem handschriftlichen Erstellen von Mind Maps kann man auch Programme einsetzen und Mindmaps digital erstellen. Es gibt viele Hilfsmittel und Programme. Eine erste Übersicht findet man bei Elke Fleing. Ich selbst nutze neben den handschriftlichen Maps eine bestimmt 15 Jahre alte Programmversion von MindManager.

Ich habe die Hoffnung, dass mehr Menschen diese tolle Technik einsetzen. Und bin gespannt, ob unsere Kinder in der Schule mit Mind-Maps in Berührung kommen. Wenn nicht, bekommen Sie von mir ‚Privatunterricht‘ (wenn sie wollen).

Und was ist mit Ihnen? Nutzen Sie Mind Maps? Bei welchen Tätigkeiten helfen sie Ihnen?

10 Gedanken zu „Ich liebe Mind-Maps.“

  1. Hallo Christoph,

    ich nutze für Mind Maps das App Penultimate (Ipad – Version). Während einer Bilanzbesprechung kann man die Gedanken farbig darstellen – Fragen und Antworten integrieren und per Apple -TV an einen größeren Monitor übertragen.

    Am Ende der Besprechung bekommt man Mandant alle Aufzeichnungen per Mail nach „Hause“.

    Viele Grüße aus dem Norden

    Olaf

  2. Hallo Christoph,
    ich verwende für mindmaps für mein Jurastudium.
    Vorteile sehe ich darin, klare Struktur, Zwang Dinge zu durchdenken und schnelle Wiederholbarkeit nach Tagen, Wochen etc.
    Ich werde diese Technik u.a. ganz sicher meiner Enkelin beibringen.
    Viele Grüße
    Udo

    • Hallo Herr Stürmer,

      besten Danke für die Einblicke, wie Sie Mind-Maps nutzen. Wenn Sie gerade Jura studieren, dürfte die Unterrichtseinheit für die Enkelin noch etwas in der Zukunft liegen.

      Beste Grüße
      Christoph Nowag

      • oh nein, auch alten Menschen (68) sollten sich nicht in Nichtstun üben, sonder weiterhin Wissen erwerben. (Fernuni)
        Viele Grüße
        Udo Stürmer

        • Hier wäre ein ‚Gefällt mir‘-Knopf mehr als angebracht. Finde ich super! Rufen Sie mich morgen mal an, damit wir uns (zumindest telefonisch) kennenlernen? Das würde mich freuen.

  3. Lieber Herr Nowag,

    wir erstellen mindmaps mit mindmanager für Protokolle von Vorstandssitzungen, Teamberatungen, zur Vorbereitung von größeren Veranstaltungen mit vielen Beteiligten und natürlich zum brainstorming bei neuen Projekten. Jeder markiert dann anschließend den Bearbeitungsstand mit aussagekräftigen Icons. Das ist absolut zeitsparend und effektiv.

    Für das tatsächliche Einprägen von neuem Wissen sind handgeschriebene mindmaps nach meiner Einschätzung am wirkungsvollsten.

    Viele Grüße von Martin Wiederhold

    • Sehr geehrter Herr Wiederhold,

      Sie scheinen beim Steuerberaterverband Thüringen Mindmaps sehr intensiv zu nutzen. Das finde ich großartig. Gerade auch Protokolle zu schreiben (und diese dann auch zu lesen) geht wirklich sehr schnell und gut.

      Besten Dank für die Einblicke.
      Christoph Nowag

  4. Ich stimme zu, dass für das Lernen handgeschriebene Maps sehr hilfreich sind. Für alles andere benutze ich iThougts auf meinem Ipad. Nach wirklich vielen Versuchen mit verschiedenen Programmen, hat mich dieses Programm in der Anwendung und in der Darstellung und insbesondere auch preislich sehr überzeugt. Leider gibt es keine Version für Windows.
    Ich hatte auch einmal eine Version von MindManager erworben, das ist vermutlich auch so 20 Jahre her. Leider ist das Programm mittlerweile völlig überladen mit Funktionen, die ich nicht nutzen würde.
    Eine flächendeckende Einführung von MindMaps in Schulen erfolgt wohl noch nicht. Aber viele Lehrer kennen das System und benutzen es auch im Unterricht (meine Frau z.B.).

    • Hallo Herr Meyer-Sievers,

      iThougts nutze ich auch. Es ist auf dem iPad prima. Aber noch häufiger als das iPad-iThougts nutze ich Stift und Hand. Oder eben gleich am PC den Dinosaurer von MindManager.

      Wg der Schule: Unsere Große wechselt bald aufs Gymnasium. Ich bin gespannt, ob sie mit Mind-Maps in Berührung kommt.

      Beste Grüße
      Christoph Nowag

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