Viele von uns arbeiten im Sitzen. Und der andere Teil der Bevölkerung sitzt auch viel. Gut ist das für einen selbst nicht und das wissen wir auch. Wir alle kennen die Tipps: Treppe laufen, anstatt den Lift nehmen, das Auto stehen lassen und kurze Strecken zu Fuß oder per Rad zurücklegen usw. Häufig jedoch siegt die Trägheit.
Ab und zu braucht es eine Extraportion Motivation. Wenn Sie von uns selbst kommt, ist das toll. Doch manchmal brauchen wir einen ergänzenden Schubs. Seit einigen Monaten habe ich einen kleinen Schrittzähler in der Hosentasche. Er misst die Schrittzahl pro Tag, wie viele Stockwerke ich emporgelaufen bin und noch einiges andere. Es hilft mir tatsächlich. Ich möchte am Tag mindestens 10.000 Schritte gehen und 25 Treppen hochsteigen. Die Treppen schaffe ich immer. Aber wg der 10.000 Schritte muss ich manchmal ein zweites mal zum Briefkasten marschieren etc. Und wenn ich dann an einem Tag um die 40.000 Schritte gegangen bin und dazu noch 70 Treppen erstiegen habe, bin ich ein wenig stolz. Wie das technisch funktioniert weiß ich nicht. Aber der Zähler misst ziemlich genau und nachvollziehbar.
Ein bisschen muss man aufpassen, dass man nicht zum Sklaven der ganzen Technik wird. Ein Freund hat mir eine Geschichte erzählt, die genau dazu passt: Er fährt mit einem Bekannten Rennrad. Sein Bekannter hat wie ein Wahnsinniger für ein Radrennen trainiert. Sein Rennrad ist u.a. mit einem Wattmesser ausgerüstet. Am Tag des Rennens fiel kurz nach dem Start der Wattmesser aus. Der Fahrer brach das Rennen ab, für das er so lange trainiert hatte. Er war ohne den Wattmesser orientierungslos, hatte wohl verlernt, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören.
Ich gehe jetzt noch etwas vor die Tür, ein paar Minuten die Füße vertreten. Mein Motivation-Zähler meint, ich könnte es heute noch gebrauchen. Ich meine das auch.
Lässt sich auch via Smartphone (das man(n)/frau eh fast immer dabei hat) realisieren ohne die Akkulaufzeit zu sehr zu beschneiden. Funktioniert recht gut. Auf dem Rad reicht mir mein iPhone „Tacho“ (via GPS) weil das einfach bequemer ist um die gefahrenen Strecken (z.B. für „Mit dem Rad zur Arbeit“ oder den nächsten Kettenwechsel) zu erfassen als mit einem herkömmlicher Tacho. Weiter Sensoren (Trittfrequenz & Pulsgurt) gäbe es zwar auch zu kaufen, aber das schenke ich mir im Moment noch.
Das ist gut, zumal man doch merkt, wenn man mal ne Woche draußen war, und nicht im Büro saß, dass man sich schon daran gewöhnt hat, auf Achse zu sein. Dann sitzt man so in seinem Büro und denkt: „mhh, irgendwas fehlt…“ steht auf, macht sich nen Kaffee, setzt sich wieder… Tippslet so ein bisschen im Netz rum… aber es fehlt halt immer noch was. Die Bewegung. da ist die Idee mit dem Schrittzähler ziemlich gut, wenn man sich dann sagt: „Ich will 10k Schritte machen“. Gute Idee!
LG
Ben