Es scheint Mode zu sein, für alles eine < 3 oder 5 oder 7 –Schritte-Methode > zu veröffentlichen. Wahrscheinlich hat bereits eine wissenschaftliche Untersuchung untermauert, dass sich so eine Schritte-Sache prima verkauft.
Das dürfte es dann aber auch gewesen sein. Zweifel an der Lösung < Ich zeige Euch mal, wie es geht > sind berechtigt. Heilsbringerlösungen sind rar. Und ich zweifele noch stärker daran, dass nur die eine Wahrheit oder Lösung existiert. Denn eigentlich wissen wir alle, dass es fast immer Alternativen gibt. Ebenso glaube ich nur in einigen Fällen an ein Punkteprogramm, daß zu einem sicheren Ergebnis führt. So einfach ist die (Wirtschafts-)Welt nicht.
Dagegen kann es sehr hilfreich sein, von anderen zu erfahren, wie sie etwas sehen oder wie sie etwas erreicht haben. Solche Impulse bekommen wir u.a. aus Büchern, Zeitschriften, Blogs, Foren und persönlichen Begegnungen. Vielleicht sind diese Anregungen ja auf uns übertragbar oder eröffnen uns neue Perspektiven.
Alle Impulse sind nur eine Luftnummer, wenn wir nicht die eine oder andere Idee aufgreifen und den ersten Schritt Richtung Umsetzung machen. Und dann den passenden nächsten Schritt. Vielleicht brauchen wir mehr als fünf Schritte bis zum Ziel. Aber dafür haben wir es erreicht. Nicht nur theoretisch.
Weitere Blogbeiträge zum Thema:
Guten Morgen Christoph,
da muss ich Dir ein Stück weit widersprechen. Noch viel mehr Mode, als das X-Schritte Modell ist die Unfähigkeit vieler Verantwortlicher, sich aufs Wesentliche zu beschränken. Wie viele Sachbücher hat man schon gelesen um am Ende zu denken: naja, das hätte man eigentlich auch auf 10 Seiten erklären können. Wie viele Texte hat man schon durchgearbeitet, um anschließend eine Zusammenfassung erarbeitet zu haben, die 1/10 des eigentlichen Textes umfasst, die Sache an sich aber genauso schlüssig erklärt.
Schon während des Studiums wird man nicht auf „Macht es kurz und knackig“ geeicht, sondern bekommt Vorgaben wie „Die Diplomarbeit muss mindestens 100 Seiten umfassen“. In meinen Augen völlig sinnbefreit!
Ich für meinen Teil lese lieber einen Text, der mir konkrete 8 Schritte vorgibt, oder 12 Tage, oder 3 Wege, anstatt mir diese Wege aus einem Wirrwarr an Inhalten selbst zusammenreimen zu müssen. Dass ich diese 8 Schritte dann selbstverständlich für mich anpasse und eventuell auch den ein oder anderen davon ignoriere, weil er nicht zu mir passt, ist für mich selbstverständlich.
Angesichts der Fülle an (Werbe)Informationen, die man heute bekommt, wäre es mir mehr als lieb, wenn einige Unternehmen sich ebenfalls aufs Wesentliche konzentrieren würden, anstatt jedes Feature und jede Leistung en detail darzulegen, obwohl ohnehin niemand die Kapazität hat, jedes kleinste Detail aufzunehmen.
So, ich mache mich jetzt samt Standausrüstung auf zur „Mehrwert – Marktplatz für Mittelstand und Kreative“ (www.stuttgart.de/mehrwert) und hoffe, dass die Kreativwirtschaft es ebenfalls schafft, Dinge auf den Punkt zu bringen 🙂
In diesem Sinne einen schönen Dienstag!
Viele Grüße,
Michael
Hallo Michael,
besten Dank für Deine Anmerkungen. Und ich finde es gar nicht als Widerspruch, sondern als Ergänzung. Gerade habe ich mal spaßeshalber beim großen Bücherversender nach 3, 5 und 7 Schritte-Büchern geschaut. Ich habe mir willkürlich 15 Bücher angesehen. Kein Buch hatte weniger als 250 Seiten. Da wird es mit dem kurz und knackig schwierig …
Viel Erfolg …
… und bring es auf den Punkt
Christoph
Guten Morgen Herr Nowag,
wieder einmal vielen Dank für Ihren Blogbeitrag. „Immer wieder Dienstags..“ 😉 tut es einfach gut zu lesen, wie jemand aus unserer Branche es schafft, die Dinge zwischen den Zeilen lesend zu betrachten und mit Humor und nötigem Ernst darzustellen. Zu Ihrem aktuellen Blogbeitrag fällt mir vor allem einer meiner Lieblingszitate ein, das – wie ich finde – es gut auf den Punkt bringt : „Der Weg ist das Ziel“ (Konfuzius)
In diesem Sinne alles Gute und frohes Schaffen !
viele Grüße
Annette Spelters
Hallo Frau Spelters,
es gibt mittlerweile ein Buch mit dem Titel < Ohne Weg ans Ziel. > Irgendwie gilt auch da: Es gibt so viele Alternativen …
Beste Grüße
Christoph Nowag