Routinen sind etwas Schönes. Sie helfen uns, Ergebnisse zu erzielen. Wer jeden Morgen erst überlegt, welche Zahnbürste er mit welcher Zahnpasta kombiniert und wo und wie er mit dem Putzen beginnt, hat noch nicht begonnen, wenn andere schon fertig sind. Diese eingeübten Abläufe, gemachten Erfahrungen, Traditionen, Organisationsformen lassen uns den Alltag und die Arbeit meistern.
Doch dann kommen auch Zeiten, in denen wir das Korsett ablegen müssen, wenn es um Veränderungen und Herausforderungen geht. Dann wird nicht Routine benötigt, sondern das Verlassen der Komfortzone.
‘Veränderung’ klingt gut. Aber machen wir uns nichts vor: Jede Veränderung bringt uns erst einmal gehörig durcheinander. Und das ist für uns und ein Unternehmen nicht nur angenehm. Deswegen ist für mich die Vorstellung der andauernden Veränderung eher ein Drohbild. Es muß auch wieder Ruhe einkehren. Und dann können wir das Neue einüben und überprüfen. Vielleicht wird es sogar wieder zur Routine.
Es sind die Gegensätze, die unsere Arbeit und das ganze Leben so spannend machen: Flexibiliät und Stabilität. Veränderung und Bewahren. Routinen und Kreativität. Ich wünsche uns von allen reichlich.
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Links zu weiteren Beiträgen zum Thema:
– Aus der Komfortzone.
– Die Stunde des Siegers.
– Kleine Rituale.
Sehr geehrter Herr Nowag,
wieder einmal haben Sie sehr treffend die Dinge auf den Punkt gebracht. Nur bei einer Aussage musste ich kurz innehalten und feststellen, dass in diesem Punkt es mir genau anders herum geht : für mich ist die Vorstellung von andauernder Routine eher ein Drohbild, wenn gleich sie natürlich auch meinem Alltag ein positiv zu wertendes Raster gibt. Die Vorstellung von andauernder Veränderung hingegen motiviert und beflügelt mich eher, wenn gleich mir auch wichtig ist, sie (nur) in einem gesunden Umfang umzusetzen. Spannende Gegensätze eben …
in diesem Sinne schöne Grüße aus Wegberg
Annette Spelters
Hallo Frau Spelters,
ich denke, wir ticken da schon gleich. Aber das Heil ist nicht andauernde Veränderung. Man muß neue Verhaltensweisen, Prozesse etc. auch einüben. Und das braucht Zeit.
Beste Grüße
Christoph Nowag
Hallo Herr Nowag,
ja, ich denke, Sie haben recht 🙂 ! Die (mangelnde) Zeit ist allerdings eine meiner Dauerbaustellen. Aber wie heißt das so schön : „Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung“…. man oder frau lernt ja nie aus – 😉
viele Grüße
Annette Spelters