Die Parfümflasche öffnen.
Ich mag Bilder sehr. Nicht nur gemalte oder fotografierte, sondern auch geistige Bilder. Bilder in meinem Kopf. Auf einem dieser Bilder …
… sehe ich eine gefüllte Flasche. Sie ist nicht allzu groß. Die Flasche verbirgt, was sich in ihr befindet. Wir können es weder visuell noch sensorisch erraten. Die Flasche ist zu. Erst wenn wir sie öffnen merken wir, dass der Inhalt Parfüm ist. Jetzt verströmt sie ihren Duft.
Bevor der Duft perfekt ist, haben der Parfumeur und sein Team viel Zeit, Energie und Wissen in die Entwicklung dieses Produktes gesteckt. Es hat Mühe gekostet. Und sie investieren in ihr Produkt immer weiter.
Die Welt hat nicht auf den Duft gewartet. Die Menschen haben nichts vermisst. Ich muß mich darum bemühen, dass sie von meiner Kreation erfahren, sie ausprobieren, für gut finden und immer wieder haben wollen. Vielleicht sogar Fans werden
Manchen wird mein Produkt nicht gefallen. Sie passen nicht zu zueinander. Meine Leistung muß nicht für jeden passen. Sondern für bestimmte Menschen. Ich beziehe Position.
… Das alles hat eine Menge mit uns und unserer Arbeit zu tun. Es reicht nicht, nur ein tolles Produkt zu haben. Wir müssen auch die Flasche öffnen und uns darum kümmern, dass der Duft ausströmt. Geschlossen riecht man nichts.
Schreibtisch Klaus Steinseifer
Klaus Steinseifer
Steinseifer-Seminare
http://steinseifer.com/
http://www.blog-handwerk.de
Ich habe mich bewusst für zwei Arbeitsbereiche entschieden, den Gedanken- und Kreativbereich und den hier gezeigten Umsetzungsbereich. In meinem Kreativbereich lenkt mich nichts ab, ich kann meinen Gedanken freien Lauf lassen und erste Aufzeichnungen machen. Die Aufzeichnungen und Skizzen entstehen bei mir immer noch aus dem Kopf, über meinen Schreibstift, gerne immer als Bleistift, auf ein Blatt Papier.
Im Umsetzungsbereich wird aktiv gehandelt und die kreativen Gedanken finden hier ihre Ergebnisse in konkreten Dateien.
Von allen Bereichen habe ich einen Blick über den Balkon in die Natur. Es macht Spaß hier arbeiten zu können!
Ab morgen werde ich wie Ursula von der Leyen.
Wenn es stimmt, was viele Motivationsautoren und Vortragenden predigen, können wir (fast) alles erreichen. Es braucht dazu u.a.
- ein großes Ziel, hinter dem wir auch zu hundert Prozent stehen,
- den Mut, den Willen und die Ausdauer, dieses Ziel auch zu verfolgen,
- die Fokussierung auf dieses Ziel,
- ein umorganisieren des eigenen Lebens
- … und dann heißt es nur noch ‘Start frei und los’.
Gerne wird Steve Jobs ins Feld geführt, der eine unglaubliche Vision verfolgt hat und die Welt veränderte. Eine ganz große Gestalt. Aber was soll ich daraus lernen? Da kann ich mir auch vornehmen, ab morgen wie Ursula von der Leyen zu werden: Erfolgreich, große Familie, tolle Sportlerin, durchorganisiert und diszipliniert bis ins Detail. … Aber was hat das mit mir zu tun?
Wir können von solchen Menschen vielleicht einzelne für uns passende Impulse übernehmen. Vorbilder sind Sie aber nicht, denn wir sind und werden auch nicht deren Spiegel- oder Abziehbilder. Unsere Voraussetzungen, Interessen und Möglichkeiten sind ganz anders.
Es geht nicht darum, ein Großunternehmen aufzubauen, weltverändernde Produkte zu erfinden, ein Gigant zu werden. Es geht darum, mein eigenes Leben zu dirigieren. Das kann klein oder groß sein. Es hängt von mir ab. Nicht rücksichtslos, weil ich nicht das Zentrum bin, sondern noch viele Menschen neben und mit mir da stehen. Aber von der Richtung her doch so, wie Udo Lindenberg im Lied ‘>Mein Ding’ singt:
< … Und ich mach’ mein Ding
egal, was die ander’n sagen
Ich geh’ meinen Weg
ob grade, ob schräg
das ist egal
Ich mach’ mein Ding. … >
… Ich werde lieber doch nicht Steve Jobs und Ursula von der Leyen nachfolgen. Ich mache besser mein eigenes Ding.
Schreibtisch Gesa Füßle
Gesa Füßle
Lektorin/Übersetzerin
www.textfuss.de
http://gesakram.wordpress.com/
Mein Schreibtisch ist Teil eines großen Ganzen. Papierstapel und –fetzen vereinen sich mit Visitenkarten, Stiften und dem ein oder anderen Staubkorn. Das lichtscheue Radiergummi verkriecht sich immer nach ganz unten, während der Terminkalender tendenziell nach oben strebt.
In meiner Fantasie bin ich die Herrin über das Chaos, die Wirklichkeit belehrt mich aber regelmäßig eines Besseren. Ich verbringe viel Zeit an meinem Schreibtisch, wobei mein Blick sprichwörtlich über die Papiergebirge hinwegsieht und auf dem Bildschirm ruht. Nicht allzu selten schweift Ersterer aber auch geradeaus durch das Fenster und sendet wichtige Informationen über das Tagesgeschehen an mein über Ablenkung dankbares Gehirn.
Außen über meinem Fenster prangt eine Inschrift, die gern von Ausflüglern inspiziert wird. So komme ich ab und zu in den Genuss rätselnder Rentner, die die Inschrift zu lesen versuchen (die übrigens einen >Fehler hat). Da mich die beflissenen Touristen aber grundsätzlich ignorieren, helfe ich ebenso grundsätzlich nicht beim Entziffern. Ich bin ohnehin gerade damit beschäftigt, das Radiergummi zu suchen.
Nur modern sein zählt nicht.
Vor kurzem durfte ich der Sitzung zweier Rechtsanwälte beiwohnen. Unser Anwalt lief mit mehreren Aktenordner unter dem Arm ein, der gegnerische Anwalt nur mit einem iPad. Da wir noch etwas Zeit hatten, konnte ich mich mit dem gegnerischen smarten Anwalt über Büroorganisation etc. austauschen. Ergebnis: Der Anwalt hat ein komplett papierloses Büro, vor einem Auswärtstermin werden alle Dokumente auf das iPad übertragen. So sind alle Unterlagen und Daten dabei. – Ich war tief beeindruckt. Unser Anwalt mit seinem vielen Papier, Heftnotizen und Post-Its sah dagegen etwas althergebracht aus.
Der Austausch über den Fall begann. Und nach kurzer Zeit passierte etwas, was ich so noch nicht gesehen hatte: Der smarte Anwalt kegelte sich selbst aus dem Spiel. Denn er fand in seinem iPad so schnell die diversen Schriftstücke nicht. Wenn er sie fand, musste er sie vergrößern, um sie lesen zu können. Und er durfte häufig zwischen verschiedenen Dokumenten hin- und herspringen. Als Höhepunkt versuchte er auch noch Notizen auf der iPad-Tastatur zu schreiben.
Jetzt war ich noch tiefer beeindruckt: Der Anwalt hatte seine Technik nicht im Griff. Er konnte nicht mitreden, weil ihm der schnelle und unkomplizierte Zugriff fehlte. Letztendlich setzte er sich neben unseren Anwalt, um mit in dessen Akten zu schauen. So richtig smart war das jetzt nicht mehr.
Es ist vollkommen egal, was für Systeme wir einsetzen; sie müssen funktionieren und wir müssen uns damit auskennen und sie beherrschen. Nur modern sein zählt nicht.
Schreibtisch von Klaus Kobjoll
Letzte Woche hat Steuerberaterin > Almut Schleifenbaum Ihren Schreibtisch vorgestellt. Im begleitenden Text beschreibt sie, warum und wie sie zwei Schreibtische nutzt.
Ich habe mich dann erinnert, dass in einem Vortrag der Hotelier und Vollblutunternehmer Klaus Kobjoll berichtet hat, dass er mehrere Arbeitsplätze nutzt. Nachdem eine Anfrage von mir wg Schreibtischbildern unbeantwortet blieb, bin ich auf die Suche gegangen und fündig geworden. Ein kleiner Film von Klaus Kobjoll unter der Überschrift: Seien Sie kreativ. Zu sehen sind aber insbesondere Schreibtische. > Zum Film.
Bewusste Erfolge.
Was waren ihre Erfolge der letzten vier Wochen? Häufig sind wir uns unserer kleinen und großen Erfolge gar nicht bewusst. Ins Gedächtnis haben sich möglicherweise die Pannen und Fehlschläge eingebrannt. Die Erfolge sind in die hinteren Reihen gerutscht.
Vor kurzem durfte ich einen Unternehmer begleiten, der sich mitten im Veränderungsprozess befand. Bei einem der Gespräche fragte ich beiläufig, was er bisher erreicht hat, welche Erfolge er in seinem Leben hatte. Die Antworten kamen schleppend und waren nur auf Arbeit & Leistung gerichtet. Andere Bereiche wie Familie, Freunde, Gesundheit, Erholung, Erfüllung, Zukunft usw. spielten gar keine Rolle. Wir nahmen uns ein großes Blatt und begannen, die weißen Flecken zu füllen, Bestandsaufnahme zu machen. Nach einiger Zeit lehnte sich der Mann zurück und meinte ‘Da kommt ja einiges zusammen. Großes und Kleines. Diese Erfolge waren mir alle gar nicht mehr bewusst.’
Der Blogbeitrag < Unser Stern strahlt auch. > hat nachgestrahlt. Ein Leser hat in einer Email von seiner Liste der Erfolge berichtet. Er schrieb ‘…Vor Jahren besuchte ich ein Seminar bei HelfRecht und lernte dort die Liste der Erfolge kennen. Diese Liste führe ich etwas stiefmütterlich und doch führe ich sie. Selbst die wenigen kleinen Erfolge, welche ich erwähnenswert fand, helfen in Krisenzeiten ungemein. An Tagen, an denen ich denke, warum tust Du das alles hier? Schaue ich in die Liste der Erfolge und war bisher stets erneut motiviert. …’ Ganz herzlichen Dank für diese wunderbare Idee.
Es geht nicht darum, sich vor sich selbst als Supermann aufzubauen, sondern darum, sich der Erfolge bewusst zu werden. Und auf diese auch zurückgreifen zu können, wenn wenn es mal nicht so läuft, und wir neuen Schwung brauchen.
Der neue ständige Begleiter.
Mein > rotes Notizbuch nehme ich überall mit hin. Jetzt habe ich von einem lieben Menschen einen fescheren Begleiter bekommen. Der wird jetzt genutzt. Und danach kehre ich wieder zu meinem gewohnten Begleiter zurück.
Schreibtisch Almut Schleifenbaum
Almut Schleifenbaum
Steuerberaterin
www.kanzlei-schleifenbaum.de
Das Geheimnis an einem aufgeräumten Schreibtisch ist der andere. An diesem Schreibtisch wickle ich rasche Angelegenheiten ab, telefoniere, bespreche mit Mitarbeitern oder mit Mandanten. Daher gibt es immer etwas zu trinken und trotz Sommer auch für mich weiterhin Schweizer Kräuterzucker. Unter dem Monitor sammeln sich im Laufe der Wochen immer eine Reihe wichtiger Nichtvergesslichkeiten. Zum Beispiel die Gutscheinkarten, die meine Mitarbeiter zum Monatsende als Dankeschön für rühriges Mitmachen an unserer Plantafel bekommen.
Seit 2001 wird die Vorgabe eingehalten, dass niemand mir etwas auf den Schreibtisch legt, außer ich selbst. So bestimme ich die Reihenfolge. Werden große Pläne ausgerollt, nehmen die Papierberge auch schon mal die ganze Tischfläche ein. An einem weiteren Schreibtisch im Haus bin ich kreativ – formuliere, rechne, entwerfe. Ich liebe Büroklammern und habe dekorativ trotz Eile zwei Exemplare ausgelegt; schließlich bin ich selbst eine besondere Büro-Klammer: Abends kann ich mich kaum vom Büro trennen.
Zeit-Gedanken.
Vor über zehn Jahren habe ich das Buch ‚Der Zeitmesser‘ von Christopher Wilkins gekauft und gelesen. Es war eine seltsame Geschichte mit vielen Gedanken über die Zeit. Einiges daraus habe ich mir notiert. So auch nachfolgenden Text. Ich lasse ihn für sich selbst sprechen.
<< … Es ist bemerkenswert, wie oft wir im alltäglichen Gespräch das Wort « Zeit » gebrauchen. Wir sprechen davon, dass wir « Zeit haben» oder « keine Zeit haben » oder « nicht genug Zeit haben » oder « mehr Zeit brauchen », fast so, wie wir über Geld oder Essen reden. Wir sagen, « es war eine lange Zeit » oder «es war eine kurze Zeit », als meinten wir einen Satz oder ein Seil.
Wir können eine « gute Zeit » haben, oder wir können eine « schlechte Zeit » haben, wie einen guten Wein oder eine schlechte Auster. Wir können « Zeit schinden », und wir können « uns Zeit nehmen » oder « Zeit finden ». Wir « haben keine Zeit » für die, die wir verabscheuen, aber « eine Menge Zeit » für die, die wir bewundern, und sogar « alle Zeit der Welt » für die, die wir lieben.
Wir können «die Zeit besiegen» und wir können « die Zeit unterbieten» (wovor der verrückte Hutmacher in Alice im Wunderland warnt), wir können «Zeit verschwenden», und wir können «Zeit sparen ». Wenn wir Glück haben, werden «die Spuren der Zeit» an unserem Körper vorbeigehen, aber wenn wir Pech haben, müssen wir vielleicht «Zeit absitzen» oder sogar «vor unserer Zeit» sterben. Ereignisse wie Geburtstage geschehen den verschiedenen Menschen zu «verschiedenen Zeiten», während eine Eruption von Sonnenflecken für uns alle zur «selben Zeit» geschieht.
Wir sprechen von «Zeitdruck», als meinten wir eine gasförmige oder flüssige Substanz, wir haben « die Zeit gegen uns », als seien wir in einem Kampf. Die Zeit «ist der Feind», die Zeit «wird es richten», die Zeit ist «die beste Medizin» und der «klügste Ratgeber». Wir reden von Zeitpunkten wie von geographischen Orten, sodass wir «vor» der Zeit sein können oder «in» der Zeit oder auch «zwischen» den Zeiten.
Wir sprechen von Zeitspannen, Zeitlöchern und Zeitbomben – man stelle sich einmal die Explosion einer mit Zeit voll gepackten Bombe vor, die Sekunden und Minuten in alle Richtungen speit. Wir nehmen uns Zeit, genießen die Zeit, machen verlorene Zeit wett, gewinnen Zeit, kaufen Zeit (manche Werbeagenturen beschäftigen tatsächlich Leute unter der Bezeichnung « Zeitkäufer »), und es ist « höchste Zeit » einzusehen, dass wir über etwas reden, das wir noch nicht einmal ansatzweise begreifen.
Wieder und wieder gebrauchen wir im Lauf der Zeit den Namen dieser Sache, die «Zeit» heißt, ohne eine Sekunde lang darüber nachzudenken, und wir werden damit fortfahren bis ans Ende der Zeit, wenn alles Leben erlischt. … >>